In diesem Artikel dreht sich alles rund um die passenden Fenster zum Nachrüsten und Einbau in Altbauten. Worauf muss ich achten?
Welche Unterschiede gibt es zwischen den verschiedenen Varianten? Und was ist eigentlich mit dem Denkmalschutz?
Darauf geben wir Ihnen im Folgenden hilfreiche Antworten.
Der erste Gedanke bei neuen Fenstern im Altbau geht meistens in Richtung Energiesparmaßnahme. Das ist natürlich richtig, allerdings gibt es zu diesem Thema noch viele weitere Aspekte zu bedenken, zum Beispiel die Frage nach dem Material des Fensterrahmens. Grundsätzlich haben Sie die Wahl zwischen:
- Kunststofffenster
- Aluminiumfenster
- Holzfenster
- Holz-Alu-Fenster
Alte Fenster sind Energieräuber
Da im Altbestand vielfach noch einfach verglaste Fenster zu finden sind, bringt ein Austausch auf modernere Fenster in diesem Fall eine deutlich spürbare Energieeinsparung. Denn alte Fenster sind wie eine Art Klimaanlage, die nur in umgekehrtem Sinn: Im Winter lassen sie die Wärme nach draußen und bringen kalte Luft ins Innere, im Sommer dagegen erlauben sie der Hitze, nahezu ungehindert einzudringen.
Lüften – ohne geht’s nicht
Doch in der Regel bleibt eine Modernisierung der Fenster auf eine zweifach verglaste Lösung beschränkt. Der Grund liegt einfach darin, dass Luft Feuchtigkeit enthält und dass feuchte Raumluft dazu neigt, sich in Form von winzigen Wasserpartikeln an Oberflächen im Inneren einer Wohnung abzusetzen. Dies geschieht stets an den kältesten Stellen im Raum. Bei einfach verglasten Fenstern sind das so gut wie immer die Fensterscheiben. Doch mit einer luftdichten Doppelverglasung, welche die bisherige Luftzirkulation verhindert, wird diese Kondensation ziemlich sicher an den Wänden und insbesondere in den Raumecken geschehen. Die Folge: Schimmelbildung droht! Da hilft oft nur regelmäßiges Lüften. Eine gute Alternative ist das gleichzeitige Dämmen der Außenwand – dann ergänzen sich beide Maßnahmen besonders effektiv.
Das bringt eine Sanierung der Fenster im Altbau
Die Gefahr von Schimmel besteht natürlich bei dreifach verglasten Fenstern umso mehr. Der erste Schritt für Sie, sofern Sie einen Austausch Ihrer Fenster planen, ist daher das Hinzuziehen eines Fachmanns, zum Beispiel eines Energieberaters. Er wird den aktuellen U-Wert (Wärmedurchgangskoeffizient) Ihrer Fenster ermitteln und dann eine Empfehlung aussprechen, welche Verglasung für Ihre individuelle Situation am besten ist. Doch keine Sorge, bereits eine moderne Zweifach-Wärmeschutz-Verglasung kann den Verlust an Energie um mehr als 50 Prozent reduzieren.
Lassen Sie Ihre Fenster fachgerecht montieren!
„Schaum und Silikon ersetzen die Präzision“? Bitte nicht! Achten Sie unbedingt darauf, dass Ihre neuen Fenster von einem Fachbetrieb professionell eingebaut werden – am besten zertifiziert mit dem RAL-Gütesiegel. Selbst eingebaute Fenster können gravierende Mängel aufweisen und durch Undichtigkeit mehr schaden als nützen. Die Energieeinsparverordnung, kurz EnEV, stellt ganz bestimmte Ansprüche an den Einbau neuer Fenster, auch im Altbau. Zum Beispiel muss die Fensteranschlussfuge innen luftdicht ausgeführt sein – für den Fachmann schon lange Stand der Technik.
Und denken Sie daran: Von den Arbeitskosten der Handwerker können Sie pro Jahr 20 Prozent von bis zu 6.000 Euro steuerlich geltend machen. Es sei denn, Sie haben bereits KfW-Fördermittel in Anspruch genommen.
Das Fenstermaterial
Doch welche Fenster kommen nun für die energetische Sanierung im Altbau in Frage?
Kunststofffenster
Gute Dämmeigenschaften, pflegeleicht und zudem preiswert, das sind die Vorteile von Fenstern aus Kunststoff. Ein modernes Fünf-Kammer-System sollte es auf jeden Fall sein.
Holzfenster
Holzfenster werden vor allem bei Modernisierungen im Altbau gern verwendet. Zum einen natürlich aufgrund ihrer natürlichen Optik, zum anderen wegen der guten statischen Eigenschaften.
Holz-Alu-Fenster
Wer auf die positiven Eigenschaften von Holzfenstern nicht verzichten will, gleichzeitig aber ein Plus an Pflegeleichtigkeit und Einbruchschutz zu schätzen weiß, ist mit Holz-Alu-Fenstern gut beraten.
Alufenster
Moderne Alufenster sind im Altbau eine optisch reizvolle Alternative. Sie haben den Vorteil, besonders langlebig zu sein – allerdings zu Lasten höherer Anschaffungskosten.
Zu guter Letzt: Denkmalschutz beachten!
Sie leben in einem denkmalgeschützten Gebäude? Hier gilt es im Vorfeld einige besondere Punkte zu berücksichtigen, denn die Vorgaben sind recht streng. Auch der Einbau neuer Fenster in einem Gebäudedenkmal muss sich an dem Ziel orientieren, den Originalzustand des Hauses so gut wie möglich zu bewahren.
Dessen historischen Charakter sollen auch die Fenster unterstützen, indem sie hinsichtlich
- Konstruktion,
- Rahmenmaterial,
- Profil und
- Montage
bestimmte Bedingungen erfüllen. Welche genau, das sollten Sie in jedem Fall mit der örtlichen Denkmalschutzbehörde abstimmen – und zwar vor Beginn der Maßnahme.
Gerne stehen wir von Lipphardt Metallbau Ihnen mit Rat und Tat zur Seite. Wir sind Profis im Einbau von Fenstern auch im Altbau und sorgen dafür, dass Sie mit Ihren neuen Fenstern rundum zufrieden sind.